Hopfenpflanzer – Nachhaltig und informiert in die Zukunft

Ein neues Format, um aktuelle Entwicklungen und Informationen an die heimischen Hopfenpflanzer weiterzugeben, testete erstmals der Spalter Hopfenpflanzerverband. Auf Initiative des Hauslacher Mitglieds Andreas Auernhammer trafen sich knapp 25 aktive Hopfenpflanzer aus dem Spalter und dem Hersbrucker Anbaugebiet in Spalt. Im Mittelpunkt standen die Themen Nachhaltigkeit und Boden.

Auf die Bedeutung dieser Themen für unsere Betriebe wiesen zunächst der Vorsitzende des Hopfenpflanzerverbands Friedrich Kolb und der Vorstand der Spalter Hopfenverwertungsgenossenschaft Dr. Frank Braun hin.

Gerade das Thema Nachhaltigkeit spielt bei Brauereien eine immer größere Bedeutung. Als Referent für dieses Thema konnte Herr Janscheck vom Hopfenring einen Einblick in die verschiedenen Aspekte geben. Informationen zum Selbsttest und den Audits helfen hier den Pflanzern. Zwar ist der Anteil des Spalter Hopfens, der nach den Kriterien der Nachhaltigkeit erzeugt wird, mit 85 % bereits sehr hoch, soll jedoch weiterhin ausgebaut werden. Gerade in der Vermarktung ein wichtiges Verkaufsargument.

Im Anschluss folgte ein Vortrag von Johannes Schönauer, ebenfalls vom Hopfenring, zu einem der wichtigsten Produktionsfaktoren unserer Landwirte: dem Boden. Aufgezeigt wurden die verschiedenen Zwischenfrüchte und Möglichkeiten, mit diesen den Humus weiter aufzubauen. Als eine Folge des Klimawandels verschieben sich die jährlichen Niederschläge vom Sommer in den Winter. Gerade auch die Zwischenfrüchte helfen hier das Wasser in den Böden zu speichern. Doch Boden ist nicht gleich Boden, und die Zwischenfrüchte müssen wohlüberlegt ausgewählt werden. Einige Mischungen können hier sogar unvorteilhaft sein.

Im Hopfengarten

Das Gehörte vor Ort zu besichtigen stand nachmittags auf dem Programm. Verschiedene Zwischenfruchtmischungen im ersten und zweiten Standjahr und unterschiedliche Bearbeitungsmethoden wurden unter anderem mit der Spatenprobe von den Teilnehmern beurteilt. Die Wahrheit liegt bei der Zwischenfrucht meist unter der Erde – die Durchwurzelung ist hier ein wichtiger Anhaltspunkt für den Erfolg der richtigen Bearbeitung. Wie sich ein Starkregen auswirken kann, wurde anhand eines Versickerungsversuchs simuliert. Die zweijährige Zwischenfrucht kann hier rund 100 Liter Niederschlag in fünf Minuten versickern lassen und steht somit auch wieder teilweise zur Verfügung.

Mit zahlreichen Informationen und Eindrücken im Gepäck, endete der 1. Spalter Hopfenpraxistag für unsere fränkischen Hopfenpflanzer– sicher nicht der Letzte dieser Art.