Spalter und Hersbrucker Hopfenpflanzer informieren sich vor Ort

Spalt – Alle Jahre wieder bringen sich die Hopfenpflanzer unserer Region auf den neuesten Stand zum Thema Pflanzenschutz. Dazu werden die aktuellen Erkenntnisse der Landesanstalt für Landwirtschaft vor Ort den Landwirten präsentiert. Im Hinblick auf die Reduzierung von Herbiziden im Hopfenanbau wurde in diesem Jahr den Landwirten eine mögliche Alternative im Praxisversuch vorgeführt. Dabei ging es heiß her.

Geschäftsführer Wolfgang Jank vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth—Weißenburg konnte sehr viele interessierte Hopfenpflanzer begrüßen. Eigens für die Veranstaltung wurde aus seinem Einsatzgebiet der Hallertau ein Schlepper mit einem Abflammgerät in das Spalter Hopfenanbaugebiet transportiert – organisiert von Andreas Auernhammer vom Hopfenpflanzerverband Spalt. Das Spezialgerät wurde im nicht weit entfernten Weidenbach – Landkreis Ansbach – von der Firma Reinert hergestellt. Der Geschäftsführer Martin Reinert ließ es sich nicht nehmen, sein Produkt selbst vorzustellen. Seine Firma hat sich seit 50 Jahren auf die Herstellung von Abflammgeräten spezialisiert, die neben der Landwirtschaft auch auf kommunaler Ebene und im gewerblichen Bereich eingesetzt werden. Die Pflanzenteile werden dabei nicht verbrannt, sondern die Zellwände durch eine kurze Erhitzung auf 70 Grad Celsius zum Platzen gebracht. Die Beikräuter und unteren Blätter der Hopfenpflanze sterben dadurch ab und ein Nachwachsen wird reduziert.

Eine mögliche Alternative zum Herbizideinsatz, um den Krankheitsdruck im Hopfen zu reduzieren, die bereits seit einigen Jahren unter anderem in Ökobetrieben zum Einsatz kommt.

Im Anschluss erhielten die Hopfenpflanzerinnen und Hopfenpflanzer von Landwirtschaftsdirektor Johann Portner wieder die neuesten Informationen rund um das Thema Pflanzenschutz im Hopfenanbau. Die Anwendung der Leitlinien zum integrierten Pflanzenschutz und die konsequente Behandlung nach den Schadschwellen helfen den Landwirten den Aufwand zu minimieren. Mit praxistauglichen Lösungen können die Landwirte nun die restlichen Monate bis zur Ernte ihren Hopfen gesund erhalten.