Warum in die Ferne…

Spalter Hopfenpflanzer auf Lehrfahrt

Zu einer eintägigen Lehrfahrt machten sich die Spalter Hopfenpflanzer gemeinsam mit dem Bus auf den Weg. Nach der letztjährigen mehrtägigen Fahrt nach Slowenien ging es diesmal zuerst ins nahegelegene Knoblauchsland. Auf dem Betrieb der Familie Hußnätter in Boxdorf erhielten die Teilnehmer einen spannenden Einblick in den Anbau von Freilandgemüse. Als spezialisierter Betrieb werden auf knapp 100 Hektar verschiedene Salate und Gemüsesorten für den Lebensmitteleinzelhandel produziert. Mit knapp 30 Festangestellten und bis zu 130 Saisonarbeitskräften wird an sechs Tagen die Woche geerntet, verpackt und verschickt, damit bereits am nächsten Tag im Handel die frischen Waren verkauft werden können.

Neben seinem Gemüsebaubetrieb engagiert sich Herr Hußnätter ehrenamtlich noch als Verbandsvorsteher des Wasserverbands Knoblauchsland. Dieser stellt die Versorgung der Gemüsebaubetriebe im Städtedreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen mit Wasser sicher. Knapp 900 der etwa 1.500 Hektar Gemüseanbaufläche können hier bewässert werden. Die Weichen hierfür wurden bereits in den 1960ern gestellt, mit der Errichtung des fränkischen Seenlands und der Überleitung von Wasser aus dem Altmühlsee und dem Donauwasser in Verbindung mit dem Main-Donau-Kanal wurde im Jahr 2005 vollständig auf die Bewässerung mit Oberflächenwasser umgestellt. Somit konnte und kann Grundwasser geschützt und regionales Gemüse in der Metropolregion umweltschonend erzeugt werden.

Der Besuch des weltgrößten Hopfenhandelsunternehmens bildete den nächsten Halt. Die BarthHaas Gruppe mit Sitz in Nürnberg und weltweiten Niederlassungen ist das letzte verbliebene Hopfenhandelshaus in Nürnberg. Als damals größtes Anbaugebiet von Hopfen mit den Anbaugebieten Spalt und Hersbruck siedelten sich in Nürnberg Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts bis zu 200 Hopfenhändler an.